Heute nehme ich euch mit auf einen Streifzug durch Marburgs jüdische Stadtgeschichte. Gebäude, Ruinen und Leerstellen erzählen vom #lebensgefühlmarburg von Jüdinnen und Juden aus ganz verschiedenen Jahrhunderten.
- Seit wann lassen sich jüdische Marburger:innen in der Geschichte aufspüren?
- Wie gestaltete sich das Zusammenleben mit christlichen Nachbar:innen?
- Welche Spuren haben diese Menschen und ihre Lebensgeschichten in der Stadt hinterlassen?
- Und wie sieht das jüdische Leben in der Stadt heute aus?
Wenn ich aus meiner Wohnung im Marburger Südviertel trete, dauert es nicht lange, bis ich ganz buchstäblich über die ersten Spuren jüdischer Geschichte stolpere: In der Nachbarstraße liegen die Gedenksteine einer jüdischen Familie, mit der ich nicht nur meinen Wohnort, sondern auch meinen Nachnamen teile.

In der Liebigstraße 20, die damals noch Wörthstraße hieß, lebte Wilhelm Simon mit seiner Frau Nanny und seinen beiden Töchtern Hannah und Sulamith seit 1925. Ihr Sohn Ismar wurde dort 1927 geboren. Wilhelm Simon arbeitete als Lehrer, Kantor und Vorbeter in der großen Marburger Synagoge in der Universitätsstraße und in dem „Heilerziehungsheim“ in der Schulstraße 7. In diesem Heim wurden jüdische Kinder unterrichtet, die besondere pädagogische Unterstützung benötigten. Die beiden Töchter der Simons besuchten die jüdische Elementarschule, die im heutigen Mehrgenerationenhaus an der Lutherkirche untergebracht war.

Die Synagoge in der Universitätsstraße, in der Wilhelm Simon sich engagierte, wurde 1897 feierlich eröffnet und wurde bald zu einem Zentrum des jüdischen Lebens in der Region. Sie bot 400 Gottesdienstbesucher:innen Platz und zeigt die Größe der jüdischen Gemeinde und das Selbstbewusstsein des städtischen Bürgertums der Jahrhundertwende. Die Synagoge wurde in der Pogromnacht des 9. November 1938 zerstört. Die jüdische Gemeinde musste für die Kosten des Abrisses selbst aufkommen. An die Synagoge, ihre Zerstörung und die Entrechtung und Verfolgung, die nach den Novemberpogromen verschärft und zu einer Vernichtungspolitik vorangetrieben wurde, erinnert heute der „Garten des Gedenkens“, mit Erinnerungstafeln, Zettelkästen, Rosen und einem Modell der zerstörten Synagoge. 2008 wurde auf dem Gelände die alte Mikwe – das rituelle Bad der Synagoge – ausgegraben. Durch ein Fenster im Boden kann man die Ausgrabung sehen. An der Stelle der jüdischen Heilerziehungsanstalt, in der Wilhelm Simon als Lehrer arbeitete steht mittlerweile ein Wohnhaus. Synagoge und Heilerziehungsanstalt sind heute aus dem Stadtbild verschwunden. Aber vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Simon erinnern die Stolpersteine an die einstigen Bewohner.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist‘
zitiert der Künstler Gunter Demnig, der das Erinnerungsprojekt der Stolpersteine in 1990er Jahren entwickelt hat, auf der Website seines Stolperstein Projektes den Talmud. Er schreibt: “Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE… Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.“ Inzwischen erinnern Stolpersteine in über 1200 deutschen Kommunen und in 28 Ländern Europas an die Vernichtung der Jüdinnen und Juden, aber auch an die Sinti*zze und Roma*nja und an die Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität, oder ihrer physischen und psychischen Erkrankungen oder Behinderungen unter der nationalsozialistischen Herrschaft entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Die Stolpersteine sollen den Menschen, die in den Konzentrationslagern auf eine Nummer reduziert wurden, ihre Namen zurück geben und zeigen, dass die Opfer mitten in der Stadt wohnten und von dort deportiert wurden.
Die systematischen Entrechtungen und Anfeindungen machten es auch den Jüd:innen in Marburg immer schwieriger. 1935 zogen die Simons in die Schwanallee 15. Das Haus in der Schwanenallee wurde mit fünf weiteren Häusern, (die ehemalige Metzgerei der Familie Katz in der Untergasse 17, die Universitätsstraße 20, Stresemannstr.11, Barfüßer Tor 15b und Heusingerstraße 1 und 3) ab 1939 zu einem sogenannten „Ghettohaus“ erklärt. Jüdinnen und Juden aus Marburg wurden dazu gezwungen, ihre eigenen Wohnorte zu verlassen und auf engem Raum in diesen Häusern zu leben. Als die Marburger Synagoge in der Pogromnacht des 9. Novembers 1938 zerstört wurde, wurde Wilhelm Simon bei dem Versuch in die zerstörte Synagoge zu gelangen, aufgehalten und misshandelt, wie aus den Gerichtsprotokollen hervorgeht. 1941 wurde Familie Simon mit anderen jüdischen Familien nach Riga deportiert. Geht man die Treppe zu den Gleisen 5 und 8 am Marburger Hauptbahnhof hinauf, kann man unterhalb der Geländer Bänder sehen, die die Namen der 349 Jüd:innen, Sinti*zze und Roma*nja tragen, die von dort aus in die Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden. Die genauen Todesumstände der Simons sind ungeklärt. Belegt ist aber, dass Wilhelm, Nanny und die beiden Töchter in Riga ermordet wurden. Ismar kam in das Konzentrationslager Stutthof bei Danzig und wurde dort 1945 kurz vor Kriegsende ermordet. Die Marburger Geschichtswerkstatt hat die Biographien hinter den Marburger Stolpersteinen recherchiert. Auf der Website können neben der Geschichte der Familie Simon auch weitere Geschichten jüdischer Familien aus Marburg nachgelesen werden.
Auch wenn die Zeit des Nationalsozialismus die Erinnerungskultur jüdischer Vergangenheit oft dominiert und ebenso häufig damit endet, ist es uns wichtig zu zeigen, dass jüdisches Leben in Marburg schon viel länger zurück zu verfolgen ist und dass das jüdische Leben in Marburg keineswegs mit der Shoah endete.
Gehen wir zurück an die Anfänge …
Die ältesten baulichen Spuren finden wir mitten in der Marburger Oberstadt. Geht man von dem vom alten Rathaus und Fachwerkhäusern gesäumten Marburger Marktplatz nördlich hinauf, steht man vor den archäologischen Ausgrabungen, die in den 1990er Jahren die Überreste der mittelalterlichen Synagoge entdeckt und freigelegt haben. Beim Bau eines Trafohäuschens stieß man auf die Grundmauern des mittelalterlichen Baus. Im Rahmen des Stadtjubiläums wurde diese Synagoge aus dem 13. Jahrhundert neu erfahrbar gemacht – eine Virtual Reality Brille erweckt die mittelalterliche Synagoge und das jüdische Viertel wieder zum Leben. Aus den Grundmauern und Fundstücken der Ruine wurde – durch Rückgriffe auf vergleichbare Synagogenbauten der Zeit – der Gebetsraum rekonstruiert. Der quadratische, schlichte Gebetsraum, der für dreißig bis vierzig Besucher Platz bot, der kleinere Gebetsraum für die Frauen, die in mittelalterlichen Synagogen getrennt von den Männern an den Gottesdiensten teilnahmen, die Toranische, in der die Torarollen der Gemeinde aufbewahrt wurden und der Schlussstein mit dem Davidstern, den man heute am Ausgrabungsort noch sehen kann, werden in der virtuellen Rekonstruktion wieder zusammengefügt.

Tritt man in den Hof der Synagoge sieht man, dass sie eingerahmt war von Wohnhäusern. Auch ein jüdischer Friedhof gehörte zur Gemeinde. In der Stadt Marburg lag das jüdische Viertel nah am Marktplatz und dem nördlichen Stadttor, dem Mainzer Tor. Die Nähe zum Marktplatz und die gute Lage am Eingang der Stadt zeigen, dass die Jüdinnen und Juden der Stadt nicht außerhalb der Stadtmauern lebten, sondern in relativ guter Lage. Was man in der virtuellen Welt der Virtual Reality Rekonstruktion der Synagoge nicht erleben kann ist der Geruch, der uns etwas über den Standort der Synagoge verraten würde. Denn durch das jüdische Viertel zog sich der offene Abwasserkanal, das sogenannte „Dreckloch“, das Abfälle und Unrat des Schlosses in die Lahn ableitete. Das jüdische Viertel war somit zwar zentral innerhalb der Stadtmauern,durch den Abwasserkanal jedoch nicht in bester Lage angesiedelt. In den mittelalterlichen Gemeinden und Städten war es üblich, dass jüdische Familien in der Nähe der Synagoge lebten und arbeiteten. Das hatte im 13. Jahrhundert allerdings noch nichts mit einer Ghettoisierung zu tun, denn der Begriff Ghetto bezeichnet die zwanghafte Zuweisung von Wohnstätten, welche erst ab der Mitte des 14. Jahrhunderts von Obrigkeiten angeordnet wurde. Das jüdische Viertel in Marburg war also nicht auf Geheiß der Stadtverwaltung dort angesiedelt worden, sondern folgte eher der Praxis des Zusammenlebens bestimmter sozialer Gruppen. Auch Handwerker verschiedener Zünfte lebten und arbeiteten häufig in eigenen Vierteln, wie auch das alte Marburger Gerberviertel in Weidenhausen, das damals vor den Toren Marburgs lag, zeigt.
Im Mittelalter lebten die meisten jüdischen Menschen in Städten. Schutzbriefe und Privilegien der Landesherren und Städte gewährten ihnen den Aufenthalt – häufig gegen Steuerzahlungen und Schutzgelder, was die Ansiedlung für den jeweiligen Landesherrn lukrativ machte. Da ihnen der Erwerb von Land untersagt war und auch der Zugang zum Ausüben eines Handwerkes durch die christlichen Zünfte reglementiert wurde, siedelten sich Jüdinnen und Juden in Städten an, trieben Handel und Geldgeschäfte – welche den Christen nach kirchlichem Recht untersagt waren. Das 11. Jahrhundert war für das Judentum auf dem Gebiet des heutigen Deutschland eine Blütezeit. 20.000 jüdische Menschen lebten vor allem in den großen jüdischen Gemeinden in Mainz, Worms, Speyer, Köln, Frankfurt und Nürnberg. Obrigkeitliche Privilegien sicherten ihnen Schutz . Auch wenn jüdische und christliche Menschen zeitweilig relativ friedlich nebeneinander wohnten und arbeiteten, konnten die Schutzbriefe und Privilegien keinen dauerhaften Schutz bieten. Im Zuge der Kreuzzüge kam es zu zahlreichen Ausschreitungen, Übergriffen und Gewalttaten gegen jüdische Menschen, die nun als „Feinde Christi“ oder „Christusmörder“ beschimpft und verfolgt wurden. Auch die politische Linie änderte sich im Zuge der Kreuzzüge. Kaiserliche Privilegien wurden zurück genommen und die jüdischen Bürger:innen schrittweise entrechtet. Seit dem 13. Jahrhundert häuften sich regionale Pogrome. Gewalttaten, Vertreibungen und Morde an jüdischen Menschen. Sie wurden durch Vorwürfe von Ritualmorden, Hostienfrevel und Brunnenvergiftungen initiiert und erreichten mit dem Grassieren der Pest in Mitteleuropa ab 1348 einen traurigen Höhepunkt. Juden und Jüdinnen waren Opfer grausamer Verfolgungen und ganze Gemeinden wurden ausgelöscht. Auch in Marburg wurden die jüdischen Bürger:innen aus der Stadt vertrieben. Die sich abwechselnde Geschichte von relativ friedlicher Koexistenz und Angriffen, Entrechtungen und Vertreibungen hat eine lange Tradition und wurde häufig durch politische und soziale Krisen ausgelöst oder forciert.
In einigen Städten kehrten die jüdischen Gemeinden nach einigen Jahren zurück, in anderen lebten Jüdinnen und Juden in der Folgezeit in kleineren ländlichen Gemeinden. 1452 wurde auch die Marburger Synagoge endgültig abgebrochen, man ging also nicht von der Rückkehr der jüdischen Gemeinde aus. Die Steine der Synagoge wurden für den Bau der Kirchhofsmauer an der Kilianskirche wiederverwendet – eine durchaus übliche Upcycling Praxis im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Grundstück des alten jüdischen Friedhofes wurde später als Gartenland gelistet. Nach der Vertreibung der Jüdinnen und Juden im Zuge der Pestpogrome lebten nur einzelne jüdische Familien in Marburg, jedoch nicht genug um den Gottesdienstbetrieb wieder aufzunehmen. Erst um 1640 ist ein neuer jüdischer Gebetsraum für die Stadt Marburg belegt: schräg gegenüber des ehemaligen Synagogengebäudes richtete die neue jüdische Gemeinde einen kleinen Gebetssaal im 3. Stock des blauen Fachwerkhauses ein (Schloßsteig 6). Danach traf man sich in der Langgasse 7 zum Gebet. Ab 1818 diente das Fachwerkhaus in der Rittergasse 2 79 Jahre lang als Synagoge, bevor 1897 die große Synagoge in der Universitätsstraße gebaut und feierlich eingeweiht wurde.
Zeitsprung in die Gegenwart…
Die heutige Synagoge der Stadt Marburg steht im Marburger Südviertel, direkt gegenüber vom ehemaligen Wohnhaus der Familie Simon. Seit 2005 ist sie das Zentrum der jüdischen Gemeinde . Nachdem jüdisches Leben in der Zeit des Nationalsozialismus aus der Stadt vertrieben und vernichtet worden war, und auch in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit nur wenige jüdische Familien in Marburg lebten, wurde 1989 eine neue jüdische Gemeinde gegründet. In den 1990er Jahren emigrierten viele Jüdinnen und Juden aus der Sowjetunion, da dort wirtschaftliche und politische Krisen das Erstarken von Rechtsextremismus und Antisemitismus befeuerten. 1,5 Millionen Jüdinnen und Juden wanderten aus. Viele gingen nach Israel, eine größere Gruppe kam aber auch nach Deutschland. Mit ihrer Ankunft veränderte sich auch das jüdische Leben in Marburg, denn die jüdischen Familien aus verschiedenen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion kamen nach Marburg, brachten ihre Familiengeschichten, Traditionen, Erinnerungen und Rituale aus Sankt Petersburg, aus Kiew, aus Charkiw mit. Die neue Synagoge ist der Heimatort einer vielfältigen und lebendigen jüdischen Gemeinde, in der Menschen aus ganz verschiedenen Herkunftsländern, religiösen Prägungen und Auslegungen des Judentums Gemeinschaft leben.

Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Marburg“, die im August im Marburger Rathaus zu sehen war und die von der Religionskundlichen Sammlung gemeinsam mit Studierenden konzipiert wurde, lässt ganz unterschiedliche Menschen aus der jüdischen Gemeinde in Marburg zu Wort kommen. Mit Hilfe von Gegenständen, die für sie eine besondere Bedeutung haben, geben sie Einblicke in ihre Familien- und Lebensgeschichten, in ihre Wege nach Marburg und zum Judentum und erzählen, was Jüdischsein für sie ganz persönlich bedeutet. Für die in Kiew geborene Bella Izmaylova symbolisiert das alte Küchenmesser ihrer Mutter ihre jüdische Herkunft. Als Ihre Familie im Zweiten Weltkrieg aus Kiew flüchten musste, war es das einzige, was ihre Mutter mitnehmen konnte. Judentum bedeutet für sie Familiengeschichte und Herkunft. Für die zum Judentum konvertierte Monika Bunk ist ihr leuchtend türkiser Gebetsschal Ausdruck ihres liberalen jüdischen Glaubens, in dem auch Frauen den Gebetsschal tragen dürfen, der im orthodoxen Judentum eigentlich Männern vorbehalten ist. Für einige bedeutet das Judentum also eine familiäre Zugehörigkeit, Teil der Identität, Ethnizität, aufgrund derer man Ausgrenzung und Benachteiligung erfahren hat. Für andere bedeutet es Glaube, Religion, Spiritualität. Die Ausstellung erzählt auch die Geschichten von Menschen, die sich bewusst für den jüdischen Glauben und das Leben in der jüdischen Gemeinschaft entschieden haben und zum Judentum konvertiert sind. Auch deren religiöse und spirituelle Überzeugungen und Praktiken unterscheiden sich. Liberale Auslegungen des Reformjudentums finden sich in der Marburger Synagoge ebenso wie orthodoxe Interpretationen der Tora und des jüdischen Lebens.
Die religiöse Vielfalt, Offenheit und Bereitschaft zum interreligiösen und interkulturellen Dialog, die die jüdische Gemeinde auszeichnet, ist ein wichtiges Gut, dass es zu schützen und zu verteidigen gilt. In Deutschland nehmen antisemitistische und rassistische Übergriffe und Ausschreitungen in den letzten Jahren immer weiter zu und zwar von verschiedenen politischen und sozialen Gruppen. An den Anblick der Polizeiwagen, die am Sabbat und an wichtigen Feiertagen auch vor der Marburger Synagoge stehen, sollten wir uns nicht gewöhnen. Während in der Mehrheitsgesellschaft viele glauben, die Aufarbeitung der Shoah und die damit verbundene Erinnerungskultur wäre erfolgreich abgeschlossen, zeigen Studien, dass das Unwissen nicht nur unter Schülerinnen und Schülern groß ist. Eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Familiengeschichten, mit den Strukturen hinter antisemitischen und rassistischem Denken, mit der politischen Verantwortung für die Verbrechen der Shoah ist heute genauso zentral wie die Suche nach neuen Formen der Erinnerungskultur, die für alle Menschen in unserer pluralen Gesellschaft anschlussfähig ist und Impulse für die Bekämpfung antisemitischer und rassistischer Strömungen der Gegenwart gibt.
Verwendete Literatur:
Gerald L. Soliday: Die Marburger Juden in der Frühen Neuzeit (1640-1800). Eine Fallstudie in Familien- und Haushaltsorganisation, In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 58, Neustadt 2008.
Klein, Ulrich, and Süßmuth, Cornelia. Die mittelalterliche Synagoge in Marburg: Dokumentation der Ausgrabung. Deutschland, Rathaus-Verlag, 2009.
Michael Brenner: Deutsch-Jüdische Geschichte in der Neuzeit, Band 1-4. München, 2000.
Erforschung der Stolpersteine in Marburg durch die Marburger Geschichtswerkstatt: https://www.geschichtswerkstatt-marburg.de/projekte/simon.php
Bildquellen:
Bild der Synagoge in der Universitätsstraße: Foto: unbekannt; Aufn.-Datum: 1897. Bildarchiv Foto Marburg. Bilddatei-Nr. fm415515.
Die zerstörte Synagoge nach der Reichspogromnacht.Foto: Becker, W. J.; Aufn.-Datum: 1938.11.08 Foto Archiv Marburg. Bilddatei-Nr. fm427633
Zum Weiterlesen und Weiterhören:
Die Stadt Marburg hat einen jüdischen Stadtspaziergang konzipiert. Marburger:innen können sich den Flyer mit Informationen zu den einzelnen Orten herunterladen und selbst auf Spurensuche in der Stadt gehen. Link: https://www.marburg.de/downloads/datei/OTAwMDA3OTk5Oy07L3d3dy92aHRkb2NzL21hcmJ1cmcvbWFyYnVyZy9tZWRpZW4vZG9rdW1lbnRlL3N0YWR0X21yX2p1X2Rpc2NoZXNfbWFyYnVyZ18xMl9zZWl0ZXJfbWFfcnoxN193ZWJfZWluemVsc2VpdGVuLnBkZg%3D%3D
Link zum Virtual Reality Projekt der mittelalterlichen Synagoge im Rahmen von Marburg 800: https://www.marburg800.de/projekte/virtuelle-synagoge.html
Informationen zur Ausstellung: Jüdisches Leben in Marburg: https://www.marburg800.de/projekte/erinnern-schafft-identitaet.html
Das Stolperstein Projekt des Künstlers Gunther Demnig: https://www.stolpersteine.eu/start/
Podcast Tipps zum Themenkomplex: plurale Erinnerungskultur, Antisemitismus und Antirassismus:
Dissens Podcast mit Lukas Ondreka. Folge #149 vom 9. November 2021: „Wir müssen alle Formen von Judenfeindlichkeit bekämpfen“ mit dem Pädagogen Burak Yilmaz, der sich unter anderem mit dem von ihm gegründeten Projekt „Junge Muslime in Auschwitz“ vielfältig gegen Antisemitismus engagiert und neue Wege der Erinnerungskultur und Bildungsarbeit geht und einfordert:
https://podcast.dissenspodcast.de/149-antisemitismus
Und ein Podcast der Reihe: CPPD-Podcastreihe ERINNERUNGSFUTUR: Folge 4 – Max Czollek im Gespräch mit Alice Hasters und Mohamed Amjahid:
https://www.listennotes.com/podcasts/dialogueperspectives/cppd-podcastreihe-gejt_VSG791/